Shangri-La’s Far Eastern Plaza Hotel
In der Lobby des Shangri-La’s Far Eastern Plaza Hotels ist die Welt nach einem etwas schwachen Taiwan-Einstand mit viel Warten und Regen wieder in Ordnung! Liebe Menschen kümmern sich, diesmal ist es Tiffany. Sie erklärt mir, dass ich ein Upgrade bekommen hätte, dass sie mir unbedingt zeigen will. Vorher soll ich aber aus einer Karte noch drei Annehmlichkeiten auswählen. Aber ich soll nicht die Früchte nehmen, denn Früchte gäbe es eh im Zimmer. Ich setze drei Kreuze an den passenden Stellen und folge Tiffany in den Lift. Im 22sten Stockwerk angekommen biegen wir um zwei Ecken und betreten Zimmer 2203. Es erwartet mich ein frisch renovierter Raum mit Sofa-Ecke, großem Bett, Marmorbad, begehbarem Kleiderschrank, Schreibtisch und vor allem zwei rießengroßen Fenstern zur Stadt inkl. direktem Blick auf den Taipei 101. Phänomenal!
Ich brauche eine Weile um das alles zu begutachten, als Tiffany sich verabschiedet. Kurz darauf kommen dann meine Klamotten und ebenso wenig später meine „Annehmlichkeiten“: zwei Flaschen Bier im Eiskübel, zwei Flaschen Perrier und vor allem Milch und Cookies. Yeah!
Irgendwie hab ich das nicht erwartet. Die Rate war ein Knaller, knapp über 100 EUR pro Nacht, das kann doch nicht der Standard sein? Auf dem Tablett mit den Munchies ist eine Karte die was sagt von „for our valued Golden Circle Members“. Da rattert es im Oberstübchen…
Also runter an die Rezi, dumm gestellt und erklärt, dass ich meine Mitgliedsnummer vergessen hätte. Ein paar Minuten später halte ich einen Zettel mit selbiger in der Hand. Dann auf der Website durch diverse Aktivierungsprozesse gekämpft und siehe dar: ich bin „Jade“ Mitglied im Golden Circle. Ich erinnere mich dunkel, mal bei einer Miles&More Statusmatch-Aktion mitgemacht zu haben. Hab aber nie wieder was davon gehört. Und was das verrückteste ist: wie haben die meine Reservierung auf mich und meinen Status gemachted? Aber ich will mich ja nicht beschweren 😀
So lange es noch einigermaßen hell ist muss ich den Pool noch ausprobieren. Und da es bis eben geregnet hat ist da quasi nix los, denn außer mir und dem Poolboy sind nur zwei Personen schwimmen. Ich hingegen will aber nur planschen und ziehe den großen Jacuzzi vor. Großartig.
Mit Einbruch der Dämmerung noch etwas die Aussicht genossen und dann fertig gemacht für die erste Nachrunde durch Taipei.
Tong Hua Nightmarket
Es geht zu Fuss vom Hotel grob in Richtung „Taipei 101“ bis zum Tong Hua Nightmarket, und dort findet man allerlei Gewusel und vor allem Leckereien für die Kauleiste. Ich lasse Bilder sprechen:
Es ist der Wahnsinn…
Ich wander eine kleine Runde durchs nächtliche Taipei bevor ich die nötige Bettschwere erreiche. Der Magen hilft, indem er alles verfügbare Blut zur Verdauung anfordert.
Ich falle ins Bett und bin rucki-zucki im Reich der Träume.
Der nächste Tag startet mit nem Breakfast for Champions: Pilze, Dumplings, Spiegelei und Lachs. Fehlt nur noch n Milchshake.
Shopping- & Essenstour in der Sogo Mall & Q Square
Kurz die Straße lang zur Haltestelle der Hochbahn und ab geht die Post. Nächster Halt: Zhongxiao fuxing station und dort in die Sogo Mall.
Erstmal durch nen Supermarkt geschlendert – das muss ich immer machen, um mich einzustimmen. Außerdem findet man in den alltäglichen Gebrauchsgegenständen und Lebensmitteln die krassesten Abweichungen zum „Bekannten“ von daheim.
Beim Foodcourt finde ich eine der zahlreichen Filialen von Din Tai Fung, einer Kette die für ihre „xiaolongbao“ Dumplings weltberühmt ist. Eine der Filialen in Hongkong trägt sogar einen Michelin Stern. Die Wartezeit dieser Filiale beträgt an einem Wochentag mittags 100 Minuten! Das geb ich mir nicht, aber ich komme wieder… die Teile vertilg ich noch 🙂
Satt im Magen und satt an Eindrücken gehts weiter zur Main Station und dort zum „Q Square“. Soll ne gute Mall aber ein noch besserer Foodcourt sein.
Ximending
So, jetzt aber mal frische Luft und ab nach Ximending, der Fußgängerzone. Manchmal wird die Gegend auch mit Harajuku oder Shibuya aus Tokio verglichen – ich finde der Vergleich kann sich sehen lassen, auch wenn ich Shibuya nur nachts erlebt habe und Ximending nur tagsüber: viele Menschen auf engen Straßen mit vielen leuchtenden Schildern gibts hier wie dort.
Ich lasse mich durch die Straßen treiben und schieße ein Superschnäppchen: in einem Schuhladen finde ich Nike Air Force 1 für knapp 50 EUR. Und dann auch noch in meiner Schuhgröße, was in Asien meist nicht ganz einfach ist 🙂
Mit kaputten Füßen gehts zurück ins Hotel, der Pool wartet. Und der Blick vom Rooftop bei Nacht ist sensationell!
Heute bekomm ich Besuch von einer Bekannten aus Mainland China, die auch einige Tage in Taipei ist. Wir verabreden uns beim „Witch House“ um 21 Uhr. Ob das so klappt wage ich zu bezweifeln, aber irgendwie ist das Glück uns wohlgesonnen und wir laufen beide pünktlich ein, obwohl ich bei Google schwere Probleme hatte das Teil zu finden. Ist ein Live-Musikschuppen, der wohl schon einige in China bekannte Stars bekannt gemacht hat.
Leider scheinen wir diesmal nicht ganz so viel Glück zu haben. Ich hoffte ja lange auf eine fesche, leicht bekleidete Mädchenband oder vielleicht einen chinesischen Slayer-Verschnitt, aber leider gabs nur nen Emo-Taiwanesen, dessen Geheule nicht mal meine Chinesische Freundin verstand. Wunderbar.
Unknown Night Market
Nach einer guten Getränkerunde und etwas Geheule vom Sänger reichts uns. Ab auf den nächsten Nachtmarkt, es gibt viel auszuprobieren.
Wir lassen den Abend auf einem Kinderspielplatz mit Bier ausklingen und fahren entspannt zurück ins Hotel.
Din Tai Fung
Am nächsten Tag gehts nach einer längeren Tour durch die Stadt endlich zu Din Tai Fung! Strategisch günstig bin ich zur „Saure Gurkenzeit“ um 15 Uhr du und bekomme die Wartenummer 1180 mit gerade mal 15 Minuten Wartezeit.
Liaoning Street Night Market
Am Abend nach kurzer Entspannung im Hotel dann weiter nach neuen Leckereien gesucht, diesmal beim Liaoning Street Night Market. Hin gehts wieder mit der Bahn, die ist schon klimatisiert 😀 Von dort irre ich erst ein wenig umher, bis ich schließlich die ersten Stände finde.
Die meisten Stände haben zu als ich aus meinem Fischlokal raus komme, also wieder „back to the roots“ auf den Tong Hua Night Market, dorthin wo alles begann.
Taipei – du bist sooo lecker 😀