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Taipei 101 und Memorial Hall

Irgendwie steh ich voll drauf, auf dem Dach von hohen Gebäuden zu stehen und nach unten zu schauen. Keine Ahnung wo das her kommt, aber ich kann es einfach nicht lassen… ist sowas wie ein kleines Hobby von mir. Liegt vielleicht auch daran, dass da oben die Zeit anders Tickt. Der ganze Alltag, das Gewusel, der Verkehr – all das ist da oben nur ganz klein und entfernt, vielleicht sogar surreal wahrzunehmen.

Natürlich kann ich es mir da nicht nehmen lassen, auf eines der höchsten Gebäude der Erde zu steigen. Klug geschissen:

508 Meter hoch ragt der Turm mit seinen 101 Stockwerken über die Hauptstadt Taiwans, bis 2007 war es das höchste Bauwerk der Welt – dann wurde es vom Burj Khalifa Rohbau überthront. Der Willis Tower in Chicago ist zwar mit Mast höher und damit ein höheres Gebäude, als Bauwerk zählen aber hier nur popelige 442 Meter. Die zweithöchste begehbare Etage ist eben im Taipei 101, nach dem mittlerweile fertigen Burj in Dubai.

So, Schluss mit dem Schwanzvergleich, es geht los:

Taipei 101

Morgens nach einem umfassenden Frühstück gehts mit dem Taxi zum Fuß des Towers. Drum herum ist das Messegelände von Taipei und natürlich – wie kann es anders sein – befindet sich unten neben dem Turm eine große Mall. So weit ich weiß sogar die größte Taiwans. Direkt in den Turm unten rein kommt man nur, wenn man in eines der Büros will, für die Besucherterrasse muss man durch die Mall.

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Da isses, das Prachtstück

 

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Da gehts gleich hoch

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Schwanzvergleichsplakette

Das Aussehen des Turms ist übrigens nicht ganz zufällig, sondern folgt einigen kulturellen Traditionen:

  • Die Stockwerke sind in 8 pagodenförmigen Gruppen zusammengefasst, 8 ist in der chinesischen Kultur eine Glückszahl
  • Das generelle Design folgt wohl der Feng-Shui Lehre
  • Die großen Rundflächen nahe dem Sockel symbolisieren Münzen, die vor schlechten Geschäften schützen sollen und finanzielle Stärke ausstrahlen
  • Irgendwie soll wohl auch Bambus bei der Außenform ne Rolle spielen
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Ja, ich liebe euch auch!

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leichter Größenwahn

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Karte für den Aufstieg

Um auf das Aussichtsdeck zu kommen gibt es dedizierte Aufzüge, und zwar die schnellsten der Welt. Sie katapultieren die Besuchergruppen mit ca. 60 km/h nach oben, dafür gibt es spezielle Aerodynamische Anpassungen und Druckausgleichssysteme. Es fühlt sich tatsächlich nicht unangenehm an wenn man mit den Teilen fährt, die Geschwindigkeit merkt man quasi nicht.

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Noch ein Superlativ

Oben dann das großzügige Observation-Deck inspiziert. Leider war „Roof-Top“ geschlossen, da zu viel Wind und/oder Regen 🙁

Es ist tatsächlich auch nicht ganz das perfekte Wetter für Fernsicht und Postkartenfotos. Aber ich lasse mir die Lust nicht nehmen und genieße die Ruhe da oben.

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Spielzeugstadt

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Vogelnest

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on top of the world

Asien, Kontinent der Selfies. Natürlich hat die Technologie nachgezogen und die Selfy-Stäbe erfunden. Sieht etwas albern aus, aber ist mittlerweile oft zu sehen.

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Großartige Erfindung

Ich finde das Oberservation-Deck wurde mit viel Liebe zum Detail gebaut. So gibt es z.B. mittig vor den Fenstern je Himmelsrichtung optisch aufbereitet eine Sammlung der jeweiligen Metropolen auf der Welt in eben dieser Richtung. Dazu kommt die Fotoausstellung mit Bildern des Turms und viele Screens, die die Geschichte und Technik des Turms erklären.

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Stimmt, das sollte ich ja auch noch machen…

Da der Turm mitten in einem Erdbebengebiet errichtet wurde, haben sich einige schlaue Köpfe Gedanken gemacht, wie man die Sicherheit im Falle von Erdbeben erhöhen könnte.

Dabei kam diese sonderbare aber formschöne Konstruktion heraus: eine 660 Tonnen schwere (vergoldete) Kugel aus geschichteten Stahlplatten, die an Stahlseilen mehr oder weniger frei schwingt und unten mit Dämpfern gesichert ist. Zur Veranschaulichung läuft dort ein Video, das die Kugel in Bewegung bei einem Taifun zeigt. Alter Schwede, das sieht schon mächtig aus – das Teil wiegt immerhin mehr als ein voll geladener Airbus A380-800!

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Ob Goldfinger hier seine Finger im Spiel hatte?

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Maskottchen des Turms (für Selfies)

Was braucht man, wenn man grade von der Aussichtsplattform eines der höchsten Bauwerks der Erde kommt? Richtig, einen Korallen-Schmuckladen. In der 88. Etage.

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Korallen-Shopping

Wieder unten vom Turm check ich die Lage des Food Courts im Untergeschoss. Ich stoße auf einen Supermarkt, der „German Beer Tasting“ anbietet. Die Damen freuen sich, dass ich interessiert bin, aber mein Versuch zu erklären dass das Bier und ich den selben Pass haben bleibt erfolglos. Wir grinsen uns gegenseitig an und ich nehme einen guten Schluck Flens. Zum Wohl!

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Ein Schluck „Heimat“

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Hier ging es um Kopf und Kragen

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Obligatorischer Food Court

Daan Park

So, nachdem ich genug drin war und mittlerweile die Sonne scheint gehts nach draußen. Ich hab gehört, es gäbe Tempel die man sich mal anschauen sollte. Auf gehts mit der U-Bahn zur 3 Haltestellen entfernten „Daan Park Station“. Der Park bietet ne schöne Mischung aus reiner Entspannung im Sinne von „durch die Gegend schlendern“ und Aktivitäten wie z.B. den Skate-Rundkurs oder die Jogging-Strecke. Am See sitzen Angler neben Fotographen, in den Pavillons wird gemalt, meditiert und gesungen. Eigentlich ne tolle Abwechslung zum recht hektischen Treiben in der Stadt drumrum.

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Sind wohl alle Essen grade…

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Klassischer Bart… so einen lass ich mir auch mal wachsen wenn ich groß bin!

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Irgendein interessanter Vogel nistet auf diesem Baum. Drumrum 50 Leute mit großkalibrigen Fotos.

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Was auch immer „Deep“ bedeutet, so tief kanns nicht sein. Habs aber nicht getestet.

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Davon gibts recht viele im Park

Nach der Runde im Grünen gehts wieder hoch zur großen Straße, die quer durch Taipei läuft und an dessen einen Ende der Taipei 101 thront.

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Manche sehen die Straßenverkehrsordnung eher als Verhaltensempfehlungen.

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Hier wird wieder für Din Tai Fung angestanden. Bis auf die Straße.

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Reges Treiben in einer Nebenstraße

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Staßenschlucht

Memorial Hall

Viele Schritte weiter und eine Pause bei nem Eiskaffee später erreiche in das „Memorial Hall“ Gelände oder auch offiziell „Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle“. Das Gelände ist umgeben von einer weißen Mauer und bietet an einigen Stellen Tore um ins Innere zu gelangen.

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Eines der kleinen Tore

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Die Memorial Hall von der Seite

Vor der Memorial Hall blickt man dann über einen großen Platz zum großen Tor, dabei sieht man links das Nationaltheater und rechts die Konzerthalle.

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Oben drauf Richtung Osten zum „großen Tor“ schauend Die

76 Meter hoch ist das Gebäude, in dem eine große Statue vom sitzenden Chiang Kai-shek zu bestaunen ist – der übrigens mal irgendein wichtiger Mensch für Wasauchimmer in China war. Vor der Statue halten zwei Soldaten Ehrenwache, die Wachablösung ist eine kleine Touristenattraktion. Es gibt wohl seit einiger Zeit Streit um den Namen der Halle, da nicht alle mit der Vergangenheit von „Chiang“ so richtig glücklich sind. Aber das soll mich heute nicht interessieren und ich mache mit meiner kleinen Runde weiter.

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Das ist ganz schön groß, das Teil

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Aaaaachtung!!!!

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National Concert Hall #dramafilter

Der Weg über den Platz ist doch länger als geplant. Unterwegs darf ich von einem Chinesischen Touristen ein Foto mit ihm und seinem Kuscheltier machen… das scheint langsam in Mode zu kommen.

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Beim großen Tor

 

2014-06-01 14.53.30

Panorama (klick mich)

Ich schlender noch ein wenig durch die Gegend und ziehe mir Dumplings rein. Danach gehts ins Hotel um den Füßen etwas Entspannung zu geben.