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„man reist ja schließlich nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen“ (Goethe)

Manche fahren in den Harz, andere gehen Segeln vor Holland, wieder andere freuen sich total auf Badeurlaub in Kroatien oder gleich auf Hawaii, wieder andere shoppen in New York oder Dubai. Die einen wollen es dekadent und im Luxus schwelgen, die anderen sind eher „Basic“ unterwegs und wollen die Basis spüren, wohnen in Hostels und sind wie die Bevölkerung unterwegs. Und natürlich gibt es alles dazwischen…

Und ich? Kann mich nicht so richtig entscheiden. Hab aber den Kopf voll unwichtigem Kram, Zeug von der Arbeit und dem Drumherum. Will mal wieder was Verrücktes machen. Was, bei dem alle den Kopf schütteln und mir versichern wie krank man sein müsste um sowas zu tun. Aber wenn ich darüber nachdenke was ich da vorhabe, oder wenn ich es jemandem erzähle, dann funkeln meine Augen und in mir steigt eine unglaubliche Vorfreude auf. Und ich bin mir sicher, nach DER Tour ist der Kopf wieder leer 

An einem Freitag ging es los…

nulltens

6:58 Bus 42 zum Stuttgarter Hauptbahnhof

Für all, die sonst nur Cobus 3000 kennen: so sieht ein innerstädtischer Nahverkehrsbus aus. Zwei-Klassen-Konfiguration (Steh- und Sitzplätze), kein Service, IFE nur Mittelmaß. Müde Gesichter um einen herum. Ich wollte eigentlich für die letzten Meter noch die U-Bahn zum HBF nehmen, die hatte aber Verspätung und so wäre es doch n bisschen knapp geworden auf den Zug. Also doch kurz zu Fuß zum Skandalbahnhof und ab auf Gleis 8.

 Kein Cobus 3000

Skandalbahnhof am Morgen

 

7:28 ICE772 Stuttgart-Mannheim, 1. Klasse

Einzelsitz am Fenster, 1. Klasse (für nen 10er Aufpreis okay). Kaum was los, angenehm ruhig. Kurzer Nap bis Mannheim. Dort schnell n Lachsbrötchen auf die Hand und dem Treiben auf dem Bahnsteig zugeschaut.


8:36 ICE614 Mannheim-Köln, 1. Klasse

Diesmal recht voll, teils Businesskasper, teils Urlauber (die wohl in FRA ihren Flieger nehmen – ist mir diesmal aber zu Mainstream). Das Catering liefert ein Bonbon als Bordverpflegung. Die Dame kommt mit Kaffee rum und will dafür 2,90 EUR. Finde ich recht happig für heißes Wasser mit Bohnen in Kombination mit nem erste Klasse Ticket. Aber gut… „sänk ju for träwelling wis doitsche bahn“ eben.

Catering vom Feinsten in der First

In Köln erstmal ne sensationelle Currywurst mit ner Kanne Bier inhaliert. Echt lecker. Auf dem Bahnsteig lustige gestalten, viele Kegelausflüge und Co. Es fährt ein Sonderzug eines Partyveranstalters ein. Das beruhigt mich und eröffnet Chancen auf eine ruhige Fahrt mit dem nächsten Zug.

Irgendsone olle Kirche beim Kölner HBF

Sensationelle Currywurst am Bahnhof

10:46 ICE128 „international“ Köln-Utrecht, 1. Klasse

Diesmal ca. halb voller Wagen, der Schaffner (sagt man so?) ist locker drauf und knöpft einer Dame 70 EUR ab weil sie nen Zug zu spät dran ist. Er tut das aber so charmant dass alle sich freuen. Toller Typ 
In Utrecht kommen wir lockere 20 Minuten zu spät an, mein Anschluss ist weg. Aber zum Glück kommt der nächste ja 30 Minuten später und ein wenig hab ich auch drauf spekuliert dass die für ihre Pünktlichkeit bekannte DB es nicht schafft nach Fahrplan einzulaufen. 


13:38 IC3542 Utrecht-Amsterdam Schipol, 1. Klasse

Im Upperdeck bin ich ganz allein, alleine mit dem freien WiFi. Nicht schlecht… nach ca. 25 Minuten bin ich bei Schipol. Nach quasi 4 „Legs“ der erste Flughafen an dem Tag.

Schipol, ein ganz guter Airport wie ich finde

An sich war die Anreise bisher ganz entspannt, dennoch sind ca. 7 Stunden bis zum Airport dann doch etwas lang. Das nächste Mal dann vielleicht doch wieder mit nem Flugzeug, wenn die KLM ex STR nicht wieder ihre Mondpreise ansetzt.

Checkin der Egyptair ist bevölkert mit vielen hoch beladenen Gepäckwagen, drumrum wuseln viele Leute die alle irgendwas sprechen müssen. Hat ein wenig Bazar-Atmosphäre, ist aber ganz lustig. Prio-Lane gibt’s nicht, ich bin überraschend doch recht schnell an der Reihe. Bekomme Eintrittkarten für die ServiceAir Lounge. Essen nicht besonders, Tomatensuppe aus der Tüte und Co. Sprit gibt’s ausreichend, mir reicht ein Bier. Schöner Blick aufs Vorfeld, natürlich KLM „verseucht“. 

Blick aus der ServiceAir Lounge

 

erstens

16:00 MS758 AMS-CAI, Business

Vor dem Boarding dank Gate-Security nochmal ne imposante Schlange. Wieder nix mit Prio. Aber ich hab ja Zeit… Boarding selbst dann tatsächlich mit einen Aufruf der C-Gäste und der Bitte dass alle anderen noch kurz warten sollen. Verstehen natürlich nicht alle, die werden dann aber tatsächlich wieder zurück geschickt. Mit ca. 8 Leuten boarde ich die B738 und nehme am Fenster auf 11A Platz. Neben mir bleibt frei, es gibt Mangosaft als Cocktail. Lustiges Detail: die Gürtelschnalle glänzt golden und ist mit dem Logo der Airline verziert.


Geile Schnalle

Warmes und durchaus schmackhaftes Essen, Service in Ordnung, die Damen begeistern sich allerdings vor allem für den Gast hinter mir. Irgendeine lokale Prominenz, er verschwindet auch eine Weile im Cockpit. Mir fällt vor allem auf, dass er nicht leise sprechen kann sondern durchaus laut auftritt. Würde den Flug aber wieder so machen, ist ne ganz angenehme Stimmung an Bord.
Fun Fact: vor dem Abflug wird augenscheinlich ein Gebet über die PA und Monitore ausgestrahlt. Ist etwas schrill für mein Empfinden. Aber gut, andere Länder, andere Sitten…


Sitzabstand passt


Hoffe das Gebet soll nicht die fehlenden Skills der Piloten kompensieren?


Vorspeisentablett


Nom? Nomnom!


Zuckerschock!! 

In CAI recht zügig beim Transfer Desk, dahinter zur Security. Handgepäck aufs Band, Flüssigkeiten drin, ich durchs Gate, alles pieps, scheißegal. Ich werde freundlich weiter gewunken. Wenn das die Amis wüssten?

Lounge am Airport ist so ne Sache. Anscheinend sind alle in etwa gleich, es gibt wohl eine Handvoll, die in Frage kommen. Also gehe ich in die erstbeste, an der ich vorbei komme, auf dem Weg zu den F-Gates. Die Lounge ist schlauchförmig, total überlaufen, sau warm (auch die Getränke), dafür ist das Internet lahm. Das geht doch sicher besser, denk ich mir, und hau nach nem Snack wieder ab Richtung Gates. Bei F2 ist dann wieder eine Lounge, die tatsächlich sehr viel angenehmer ist. Weniger los, größerer Raum, Internet gut. Die Zeit bis Abflug bekomme ich gut rum, ab 23 Uhr ist es wie ausgestorben. Ca. 23.15 gehe ich zum Gate – Boarding


Lounge bei F2 um 23 Uhr

 

zweitens

23:55 MS960 CAI-BKK, Business

Boarding diesmal ohne Prio, alles in allem recht easy. Ich muss meinen Boarding-Pass ca. 5 mal vorzeigen bis ich in den Flieger darf. In der 77W biege ich links ab zu 9A. Erster Eindruck: MEGA viel Platz, Sitz angenehm groß, Seat-Pitch unfassbar groß. Bildschirm angenehm dimensioniert und scharf. Neben mir bleibt frei. So kann man die 8 Stunden bis BKK aushalten.


Läuft… bzw. Sitzt!


Da kann man mit nem Mähdrescher wenden

Vor dem Start wieder das Gebet. Genieße beim Takeoff den Sound der riesigen Föns. Der Service startet zügig, ist in sich etwas zu hektisch. Was die LH manchmal zu lange zwischen den Gängen braucht sind die Kollegen hier zu schnell. Manche der FAs sind sehr nett und freundlich, andere einfach nur da. Auf ein „Danke“ kommt manchmal nicht mal ein Nicken zurück. Fühle mich maximal als Passagier, aber auf keinen Fall als Gast. Man könnte sich das ganze ja jetzt schön trinken, das ist aber mit Mangosaft recht schwer…


Kein Schampus


Konsolenbasiertes IFE – aber ich mag RHEL, auch wenn die mal n Update fahren könnten


Vorab


Mittendrin


Ziehe mir „1 Nacht im Museum“ rein und schlafe rund 5 Stunden durch. Das schaff ich sonst eher nicht, also Daumen hoch. An der Kabinendecke wird ein Sternenhimmel simuliert, nette Idee.


Loch im Dach


Samstag

Gegen 13 Uhr local Time landen wir in BKK. Die KUL-Reisenden werden gebeten, die BKK-Urlauber erst aussteigen zu lassen. Danach werden wir von freundlichen Thais zur Transfer-Security gebeten. Im Anschluss entscheide ich mich für nen Pitstop in der Thai Royal Orchid Lounge. Bier. Internet. Die Welt ist schön. Eine hübsche Frau holt mich ab und begleitet mich zum Flieger, Wahnsinn 


Tankstopp


Du auch hier? Toll

 

drittens

15:40 MS960 BKK-KUL, Business

An Bord lerne ich „Sue“ kennen. Sie kommt aus KUL, arbeitet und wohnt aber in BUD. Fliegt die Strecke sehr häufig und tut das auch nur weil es für den Preis wenig vergleichbares gibt.

Vor dem Takeoff gibt’s von der neuen Crew wieder Mangosaft. Langsam gewöhne ich mich an das Zeug. Sue und ich reden über KUL und Co. Sie empfiehlt mir, den „KLIA ekspress“ zu nehmen statt nem Taxi. Wäre viel billiger und vor allem schneller. Ich nehme einen kleinen Nap nach den Snack, es folgt ein schöner Anflug auf und wir landen etwas früher als geplant.

„when in rome, do as the romans do“ denke ich mir. Ich halte mich an Sue und folge ihr durch den Zug zum Haupt-Terminal und durch die Immigration. Am Kofferband holen wir ihren Kleiderschrank auf Rollen ab und stürzen uns ins Getümmel am Airport. Um ca. 18:40 Uhr sitzen wir im KLIA ekspress nach „KL sentral“, dem Hauptbahnhof von KL.
Im Zug sitzen wir in der Sitzgruppe mit „Layla“. Wir kommen uns Gespräch, reden über dies und das. Und, wie ich jetzt ins Hotel komme. Layla wohnt direkt in der Nähe und sie übernimmt meine Eskorte, schleust mich über den Bahnhof und zeigt mir den Weg nach Ampang Park 


Gegen 19:50 checke ich im DoubleTree Kuala Lumpur ein. Gebucht wurde Besenkammer, bekommen hab ich Raum 3316, eine Etage unter der Lounge. Kurze Runde im Pool, Dusche, schnelle Relaxation. Schneller Besuch in der Lounge auf ein Soda und ab in die City.


Besenkammer im 33sten Stock

Ich nehme die Bahn zu den Petronas Towers, 1 Haltestelle entfernt. Imposante Erscheinung, die Teile, sehr aufwendige Beleuchtung, tolle Stimmung drum herum. Natürlich ist im Fuße der Türme eine große Mall, so wie es sich für eine Metropole gehört J dahinter ist ein Park mit See, durch den mache ich einen Spaziergang und schieße viel zu viele Fotos von den Türmen. 


Blick von der Lounge-Terrasse im DoubleTree


Groß!

Später auf dem Heimweg noch schnell „Laksa“ eingeworfen und leider kein Bier dazu bekommen. Ein schneller Besuch von 7/11 verschafft Abhilfe und sichert mit mein Tiger fürs Hotelzimmer. In der Hotellobby ist eine Dame an mir interessiert (wohl eher an meiner Kreditkarte) und bittet um ein Getränk, aber die Falle schnappt nicht zu und ich falle totmüde ins Bett.


Sonntag

Gegen 7:30 wache ich im hell erleuchteten Zimmer auf und muss erstmal nachdenken wo ich grade bin. Ein Blick aus dem Fenster zeigt Berge, die waren gestern noch nicht da. Ich einige mich mit mir selbst auf KUL und mache ein tolles Foto vom Sonnenaufgang. 


Guten morgen KL

Ab zum Frühstück. Frühstück auf der 11. Etage ist sehr umtriebig, viele Asiaten und entsprechend auch das Frühstück ausgerichtet. Es fehlt mir aber an nichts und ich bekomme einen netten Platz mit Aussicht aufs Buffet.

An sich wollte ich ja auf die Petronas Towers, hab aber gelesen dass nur Slots verkauft werden und oft die Schlangen recht lang sind. Also Plan B: hoch auf den KL Tower „Menara“. Schnell vorm Hotel n Taxi geschnappt und ab zum Turm. Dort das Package für Observation-Deck und „Rooftop“ gebucht. Schön: oben auf dem Dach war eine Base-Jumping Station und alle 2 bis 3 Minuten wurden einige Sprünge durchgeführt. Dazu gabs nette Sicht auf die Stadt und die Petronas Towers. Da der Tower etwas höher ist (unter anderem weil er auf nem Hügel steht) hat man die beste Sicht der Stadt. Wunderbar.


Rumhängen


Wohoo


Ausgerutscht?


In kompletter Schutzmontur. Man weiß ja nur was unterwegs so passiert…


Stark-Tower?


Hoch über KL

Ab ins Taxi und zurück zum Hotel, muss ja noch weiter…

 

Nach Checkout mit der Bahn wieder den bekannten Weg zurück zum KLIA. Dort angekommen beschleicht mich das komisch Gefühl, dass irgendwas nicht stimmen kann. Die Dame am Infoschalten bestätigt meine Befürchtung: Tiger Air fertigt im LCCT (Low Cost Carrier Terminal) ab. Es gibt aber Bus- oder Taxishuttle. Ich hab noch genug Zeit und entscheide mich für den Bus. Nach einer Wanderung in die andere Ecke des Terminals finde ich die Haltestelle, bezahle die 50cent und finde einen schnuckeligen Platz. Wir fahren ca. 30 Minuten ganz abgefahren durch Kreisverkehre, kommen an einem Schild vorbei das den F1 GP ankündigt (da muss irgendwo die Rennstrecke sein?) und steigen schließlich am LCCT aus – das vom Treiben her eher einem Bazar ähnelt.


50cent Shuttle – you get what you pay for

Es fällt die unglaubliche Dominanz der Air Asia auf, überall Schilder und Mitarbeiter von denen. Tiger Air hat genau 2 Schalter für genau 1 Flug geöffnet, dort ist quasi nix los – wohin gegen bei Air Asia der Bär steppt. Ich freue mich über meine gute Wahl und passiere die Security. Airside angekommen gibt’s ne scharfe Suppe, leider scheint niemand ne Konzession für den Verkauf von Bier zu haben… die Mädels von der Suppenküche schicken mich in den Duty Free, aber so dringend isses dann doch noch nicht. Am Gate-Bereich sind schon lange Schlangen, auch bei meinem Flug. Aber ich hab ja die „boardmefirst“ Option gebucht, quasi Prio-Boarding. Das scheint aber nicht unbedingt allen anderen klar gewesen zu sein, ich ernte schräge Blicke als ich an der Schlange vorbei laufe. Bin wohl der einzige…


Hühnerstall

Boardmefirst ist auch relativ, da man zum Flieger c.a. 600 Meter laufen musste. Wie zu allen Fliegern an diesem Terminal übrigens, auch die Air Asia X auf ihren 6h Flügen nach ICN boarden per pedes. Schräg.

So ne kleine Wanderung vor nem Flug sorgt für Hunger und Durst bei den Passagieren…


viertens

16:15 TR2469 KUL-SIN, Eco

An Bord wartet eine Exit-Row mit freiem Nebensitz auf mich. Sitzabstand passt entsprechend, die Breite ist auch okay. Service fährt einmal mit dem Wagen durch die Kiste und will Zeug verkaufen, am Ende kommt die Durchsage dass man seinen Müll bitte mitnehmen soll. Pünktliche Landung in SIN.


Passt soweit


Ich studiere immer gerne die „SkyMall“ Magazone oder wie sie auch heißen mögen… gibt immer wieder was zu entdecken.

Kurze Anmerkung zum Ticket: ich habe in Summe 18 EUR für das Ticket bezahlt, davon 1,80 EUR Base-Fare, dann das meiste Steuern und ein Teil eben die boardmefirst Option. Die Website und Mail-Confirmation ist super aufgeräumt. Alles in allem ist Tiger ne feine Sache für die Hüpfer in Asien und mit eine Spur sympathischer als Air Asia, die irgendwie Aldi Feeling verbreiten.


Ca. 17:15 in SIN durch die Immigration, ab zur MTR und für 2,50 SGD ein Ticket nach „Esplanade“ geschossen. Zug danke Sonntag recht leer und entspannt. An der Haltestelle an die Luft, gefühlt nicht ganz so schwül wie in KL. Also zu Fuß die 500 Meter zum Hotel, diesmal ins Interconti. Premiere für mich, aber dank neuem Goldstatus durch die Firma und nen netten Preis diesmal eben kein Hilton.

Beim Checkin dann: „Welcome ichmagfliegen, you requested a high-floor room. We give you 1613 as we only have 16 floors.” Okay – das gilt J Die junge Dame begleitet mich aufs Zimmer und wünscht mir einen schönen Aufenthalt. Sollte ich vielleicht doch öfter mal machen?

Nettes Zimmer, etwas zu „schwer“ für meinen Geschmack. Kurz in den Pool, Dusche und dann Internet. Bemerke das Bose Soundwave Radio und stecke den iPod ein. Die Lautstärkenbegrenzung nervt aber gewaltig. Ich kämpfe mich durchs Menü und finde den „Reset“ Schalter. Nach nem Neustart geht die Party ab und ich mache mich fit fürs Abendessen.


Mein Kämmerchen

In der Mall nebenan durch den FoodCourt geschlendert (quasi ein Indoor Hawker) und eine Teppanyaki Platte geordert. Rind und Lachs, wie es die feinen Leute essen…

Sizzling und scharf… gemundet hats

Wieder im Hotel ins Hemd und lange Hose geworfen, da „1 Altitude“ diese Garderobe wohl verlangt. Kurzer Abstecher in die „Victoria“ Hotelbar um den Complimentary Drink zu testen. Der besteht aus Weiß- oder Rotwein oder Bier. Ich wähle Bier und bekomme Chang. Das ist in etwa so, als würde man in Bayern Öttinger servieren. Aber gut, es stillt den Durst 


Lobby vor der Hotelbar

Gegen 22:45 ab ins Taxi und auf zu „one Raffles Place“, dort von netten Damen empfangen worden. Sie schlagen mir vor meine 25 SGD gegen Eintritt und ein Freigetränk zu tauschen. Ich kann ihnen den Wunsch nicht abschlagen, wähle Mojito und steige in den Lift in den 62sten Stock.

Ich lasse mich von der Aussicht beeindrucken und genieße meinen durchaus leckeren Mojito. Mache Fotos, beobachte das Treiben. Westliche Touristen, asiatische Pärchen, augenscheinlich Geschäftstermine – bzw. der Abschluss deren – und Damen, die sich wohl gerne einladen lassen (nicht nur zu Getränken). Ich schwenke um auf Hendricks & Tonic, will einen „Tab“ öffnen. Bisher kannte ich das so, dass meine CC einbehalten wird und ich eine andere Karte bekomme. Diese Bar macht das aber per Gesicht fest. Ich lasse mich überzeugen und bekomme den Drink. Nach einigen weiteren selben lerne ich „Mickey“ kennen, einen der Kellner der Bar. Er ist Singapurer und wir sprechen über dies und das und das Leben in dieser Wahnsinns Stadt. Nach seinen Erzählungen wird einem wieder deutlich: die Schere zwischen Arm und Reich ist auch hier unglaublich groß – und irgendeiner muss die Party ja bezahlen. Grade für Leute, die in einer exklusiven Lokation arbeiten ist das sicher nicht immer einfach zu sehen, wie andere mit vollen Händen Geld aus dem Fenster werfen. Aber schön zu sehen dass auch Mickey Freude am Leben hat, er besteht darauf dass ich mich das nächste Mal bei ihm melde, er will mir die „echte“ Stadt zeigen.


Nettes Ambiente


Daran könnte ich mich gewöhnen…

Kurz vor ein Uhr verlasse ich den Laden und suche einen Hawker. Die in der Umgebung hätten wohl alle schon zu, also im Taxi zum Hotel. Dort finde ich einen undefinierbaren Laden, der mir irgendwelches Hühnchen im Teigmantel anbietet. Wieder ohne Bier, allerdings. Das zieht sich wie n roter Faden durch die Tour bisher. Jedenfalls ist das Zeug schön fettig und super Essen für nach dem Suff. Parallel chatte ich durch Hotel WiFi mit Freunden in Deutschland. Das Leben ist schön und gegen 2 Uhr schlafe ich ein wie ein Stein.


Zeug, was total lecker schmeckt, von dem ich aber den Namen vergessen hab